Blattgrün Nr. 149 - DEZEMBER 2024

Liebe GRÜN-Interessierte in Hamburg-Nord und Umgebung,

ein bewegtes Jahr liegt hinter uns – mit großen Herausforderungen, aber auch Erfolgen, die Mut machen! Dank eures Vertrauens sind wir aus der Bezirkswahl im Juni 2024 erneut als stärkste Kraft hervorgegangen. Das erfüllt uns mit Dankbarkeit und motiviert uns, weiter für ein lebenswertes Hamburg-Nord zu kämpfen.

Umso bedauerlicher ist es, dass die SPD entgegen dem klaren Wähler*innenauftrag ein rückwärtsgewandtes Bündnis mit CDU und FDP anstrebt. Diese Koalition bedeutet das vorzeitige Ende für unseren erfolgreichen GRÜNEN Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz. Mit seinem Einsatz für eine offene Verwaltungskultur, zusätzliche Gelder für den Bezirk und den intensiven Dialog mit Bürger*innen hat er Maßstäbe gesetzt. Er hinterlässt große Fußstapfen.

Doch wir nehmen die Herausforderungen an: Mehr Grün, gesunde Mobilität, bezahlbares Wohnen, klare Kante gegen Rechts und ein starkes Miteinander bleiben unsere Leitlinien. Der Wähler*innenauftrag, Hamburg-Nord noch lebenswerter zu machen, ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich – im engen Austausch mit euch.

Wir wünschen euch und euren Liebsten frohe Weihnachten, erholsame Tage und einen guten Start ins neue Jahr!

Viel Spaß beim Lesen des neuesten Blattgrün wünscht

Timo B. Kranz
Fraktionsvorsitzender

Interview mit Marcel Bulawa
Fraktion vor Ort: Info-Veranstaltung zur Unterkunft am Wiesendamm
Michael Werner-Boelz verlässt vorzeitig sein Amt
Stadtpark: Autofreie Straße für den Sommer
Gutachten zeigt: Ein Café im Stavenhagenhaus ist möglich
Kein Kulturzentrum für Langenhorn?
Inside Bezirksversammlung vom 12.12.2024

Marcel ist seit 2019 Mitglied der GRÜNEN Fraktion Hamburg-Nord. Als Abgeordneter arbeitet er in vier Ausschüssen mit und ist Sprecher für Gesundheit und Integration. Außerdem leitet er als Co-Vorsitzender die Geschicke des GRÜNEN Kreisverbandes Hamburg-Nord und ist hauptberuflich Personaler bei der Deutschen Bahn - ein vielbeschäftigter Mann.

Was hast du dir schon oft vorgenommen, aber noch nie gemacht?
Ich liebe es, Sprachen zu lernen. Besonders, wenn die Sprachen deutlich von Deutsch abweichen, bspw. Japanisch, Griechisch oder Estnisch. Wie cool wäre es, wenn ich in Tallinn stehe und auf Estnisch nach dem Weg fragen könnte?!

Warum machst du Bezirkspolitik?
Weil ich glaube, dass man am meisten etwas vor Ort erreichen kann. Viele Menschen wollen ihr direktes Umfeld mitgestalten und ich finde es toll, dabei zu helfen.

Ob Marcel bei seinen vielen Aufgaben noch Freizeit hat und welche Superkraft er gerne hätte, das lest ihr hier.

Info-Veranstaltung zur neuen Unterkunft am Wiesendamm

Am Wiesendamm 30 in Barmbek entsteht eine neue Geflüchteten-Unterkunft (temporär für zunächst fünf Jahre). Dazu gab es am 10.12. eine Infoveranstaltung, bei der neben 150 Nachbar*innen auch Vertreter*innen unserer Fraktion dabei waren.
Ab April/Mai 2025 werden in der neuen Unterkunft rund 400 Menschen, vor allem Familien, einziehen.
Viele lokale Initiativen wie „Welcome to Barmbek“ haben ihre Unterstützung bereits zugesagt – auch ihr könnt euch engagieren!
Mehr Infos gibt es in unserem Instagram-Post.

Michael Werner-Boelz verlässt vorzeit sein Amt

Die Bezirksversammlung wählte am 12.12. SPD-Mitglied Bettina Schomburg zur neuen Bezirksamtsleiterin – mit der Mehrheit der geplanten SPD-CDU-FDP-Koalition und sechs weiteren Stimmen, die mutmaßlich von Volt und AfD stammten. Damit endet die Amtszeit von Michael Werner-Boelz vorzeitig, obwohl er viel für Hamburg-Nord erreicht hat: zusätzliche Mittel für Sport und Kultur, das Vorantreiben der Mobilitätswende und eine offene Verwaltungskultur. Wir danken Michael für sein großes Engagement für den Bezirk und seine Menschen!

Stadtpark: Autofreie Straße für den Sommer!

Eine laute Straße mitten im Stadtpark? Kaum zu glauben. Aber die Otto-Wels-Straße, die den Stadtpark in zwei Teile zerschneidet, sorgt immer wieder mit Stau für Lärm statt Ruhe. Deshalb schlagen wir vor: An Sommerferien-Wochenenden die Straße für Menschen öffnen! Spielen, Radfahren, Straßenmalerei – alles ist möglich. Denn der Zugang der Bürger*innen zu Grünanlagen muss wichtiger sein als der Autoverkehr! Unser Antrag wurde in den nächsten Regionalausschuss überwiesen.

Gutachten zeigt: Ein Café im Stavenhagenhaus ist möglich!

Ein neues Gutachten zur gastronomischen Nutzung des Stavenhagenhauses zeigt, dass es trotz Ausweisung als Kulturzentrum und Lage im Wohngebiet möglich ist, wie von den Bürger*innen gewünscht ein Café dort einzurichten! Wir forderten das Bezirksamt auf, die Schritte für den Cafébetrieb jetzt schnell umzusetzen. Denn ein Café ist möglich – jetzt müssen CDU und FDP zeigen, ob sie wirklich dafür sind. Wir werden weiter dafür kämpfen, den Bürger*innenwillen umzusetzen.

Kein Kulturzentrum für Langenhorn?

Schon lange fordern die Langenhorner*innen ein Kulturzentrum für ihren Stadtteil. Wir wollten deshalb im neuen Diekmoor-Quartier einen Treffpunkt für soziale und kulturelle Zwecke gleich mitplanen, doch SPD, CDU und FDP blockierten den Antrag. Dabei fordert die SPD in ihrem Wahlprogramm selbst ein solches Zentrum dort! Mit dieser Entscheidung wurde ein idealer Zeitpunkt verpasst. Doch wir geben nicht auf und kämpfen weiter für ein modernes Quartierszentrum!

Neuwahl der Bezirksamtsleitung am 12.12.2024 und viele offene Fragen

Die letzte Sitzung der Bezirksversammlung in diesem Jahr stand ganz im Zeichen der Wahl einer neuen Bezirksamtsleitung. Wie erwartet stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten für die SPD-Kandidatin und somit gegen den amtierenden Michael Werner-Boelz.
Die Wahl von Bettina Schomburg zur Bezirksamtsleiterin wirft einige spannende Fragen auf: Wer unterstützte die SPD über die neue Koalition hinaus, und welche Richtung schlägt Hamburg-Nord nun ein?
Die geplante SPD-CDU-FDP-Koalition deutet auf Stillstand statt Fortschritt hin – bei Wohnraum, Mobilität und Bürgerbeteiligung.
Daniela Clément (Foto) hat auch diesmal wieder ganz genau hingeschaut und berichtet interessante Details aus der Sitzung.

Kurzfilm der Fraktion

In unserem Kurzfilm nimmt euch Isabel Permien mit an verschiedene Orte in Hamburg-Nord, die in der letzten Zeit kommunalpolitisch wichtig waren. Im Gespräch mit Engagierten aus den Bereichen Kultur, Sport oder Integration zeigt sie, dass gute Kommunalpolitik nur in enger Zusammenarbeit mit den Bürger*innen im Bezirk funktioniert.

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