Blattgrün Nr. 148 - NOVEMBER 2024

 

Liebe GRÜN-Interessierte in Hamburg-Nord und Umgebung,

nun ist es soweit: Die SPD-geführte Stillstandskoalition präsentiert -zunächst in den Medien- die Person, die den GRÜNEN Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz vorzeitig ablösen soll. Vor fünf Jahren hatte die SPD ihn noch mitgewählt - nun nutzt sie die Chance, die ihr ein einziges dazugewonnenes Mandat bietet, um eine Sozialdemokratin zu installieren, die nach bisherigem Wissen keinerlei Bezug zum Bezirk hat. Die Wahl ist für den 12.12. vorgesehen. Es bleibt abzuwarten, ob die wackelige Viererkoalition überhaupt eine eigene Mehrheit zur Abwahl des Amtsinhabers zustande bringt - oder auf die Unterstützung von ganz links und ganz rechts angewiesen ist.

Was es für die kleineren designierten Partnerinnen bedeutet, dass die SPD ohne überhaupt einen Koalitionsvertrag fest vereinbart zu haben, schon jetzt eine Wahl anstrebt - dazu habe ich mich in einer Presseinfo ausführlich geäußert. Dort könnt ihr auch nachlesen, an welchen hohen Maßstäben, die Michael in nur fünf Jahren unter schwierigsten Bedingungen gesetzt hat, wir jede mögliche nachfolgende Person messen werden.

Wir als GRÜNE Fraktion Hamburg-Nord versprechen euch jedenfalls, dass wir die Arbeit einer eventuellen neuen Bezirksamtsleitung wie gewohnt fair, sachlich, aber kritisch begleiten werden. Wir werden insbesondere darauf achten, dass die Mega-Themen Klimaschutz und Wohnungsbau nicht unter die Räder kommen. Die ersten Beschlüsse und Äußerungen der Stillstandskoalition lassen wenig Gutes erhoffen.

Die Zeiten sind zu schwierig, um auf der Stelle zu treten oder sogar zurückzuweichen. Wir werden darauf achten, dass Stillstand nicht unkommentiert geschieht, und konstruktive, kraftvolle Oppositionsarbeit mit guten eigenen Vorschlägen machen!

Viel Spaß beim Lesen des neuesten Blattgrün wünscht


Timo B. Kranz
Fraktionsvorsitzender

Isabel ist seit 2019 Mitglied der GRÜNEN Fraktion Hamburg-Nord. Im Oktober 2022 wurde sie zur Vorsitzenden der Bezirksversammlung gewählt und im Juni dieses Jahr mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Außerdem engagiert sie sich als Sprecherin im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport für den Zusammenhalt der Menschen im Bezirk.

Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?
Beim Sport kann ich am besten den Alltag vergessen und richtig gut entspannen, zum Beispiel beim Yoga oder beim Schwimmen. Ansonsten lese ich auch sehr gerne.

Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk. Das kann ich sehr empfehlen! Es handelt von der Geschichte Ostdeutschlands seit der Wende und ist ein Aufruf dazu, unsere Demokratie aktiv mitzugestalten und unsere Freiheit gegen Angriffe von innen und außen zu verteidigen. 

Worauf Isabel besonders stolz ist und warum sie sich ehrenamtlich in der Bezirkspolitik engagiert, das lest ihr HIER.

Tag der offenen Tür bei Jugendbildung Hamburg

Mitte November wurde Nadja Grichisch (auf dem Foto mit Frank Elster, Geschäftsführer von Jugendbildung Hamburg) als Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses zum Tag der offenen Tür der Jugendbildung Hamburg gGmbH eingeladen. Dieser Bildungsträger ist seit über 43 Jahren im Bereich der beruflichen Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen tätig. Mit einer Vielzahl an Förderprogrammen unterstützt Jugendbildung Hamburg junge Menschen, passend zur Lebenssituation, beim Einstieg in die berufliche Integration.
Ein enger Kontakt und Austausch mit den großen und kleineren Jugendhilfe-Trägern im Bezirk ist wichtig für eine gute Zusammenarbeit. Denn nur im Austausch können wir gemeinsam noch mehr für die Zukunft unserer jungen Generation tun! Solche Veranstaltungen bieten wertvolle Einblicke in die Arbeit vor Ort und stärken die Zusammenarbeit.

 

Sanierung der Sanitäranlagen am Spielplatz Grasweg

Der Spielplatz der Aktion Kinderparadies am Grasweg im Stadtpark ist ein wichtiger Treffpunkt für Kinder und Eltern. Doch die veraltete Einrichtung muss dringend modernisiert werden. Unsere Abgeordnete Katharina Fischer-Zernin setzt sich für die dringende Sanierung der Sanitäranlagen und der Heizungsanlage ein. Sie fordert eine schnelle Kostenschätzung für die Umbauten, um die Finanzierung des Projekts zeitnah sicherzustellen.

150.000 Euro für Sportanlage in Groß Borstel gesichert

Wir haben in der Bezirksversammlung 150.000 Euro für die Modernisierung der Sportanlage am Weg beim Jäger in Groß Borstel gesichert. Anstelle des alten Vereinsheims (Foto) wird dort neben einem neuen Sportplatz mit Kunstrasen ein neues Funktionsgebäude mit Umkleiden, Gymnastikhalle und weiteren Sportmöglichkeiten entstehen. So kann der wachsende Bedarf an Sportmöglichkeiten im Stadtteil gedeckt werden. 

Neues Taubenloft in Barmbek öffnet seine Türen

Das neue „Taubenloft“ in Barmbek ist endlich eröffnet! Nachdem ein Standortwechsel nötig wurde, steht der blaue Container jetzt am Rübenkamp Ecke Hufnerstraße. Seit Wochen wurden die Stadttauben rund um den Barmbeker Bahnhof in ihr neues Zuhause gelockt, wo sie fachgerecht versorgt und ihre Gesundheit überwacht wird. Dieses Pilotprojekt soll nicht nur den Tieren ein besseres Leben bieten, sondern auch die Verschmutzung rund um den Bahnhof reduzieren.

Eppendorfer Marktplatz: Umbau für nachhaltige Mobilität startet!

Der Umbau des Eppendorfer Marktplatzes kann endlich losgehen: Mit verlängerten, barrierefreien Bushaltestellen, breiten Radwegen, mehr Querungsstellen und verkehrsberuhigten Zonen wird nachhaltige Mobilität gefördert. Davon werden alle Verkehrsteilnehmer*innen profitieren. Der Umbau des ersten Abschnitts rund um den Eppendorfer Markt startet im Sommer 2025, der zweite rund um die Kreuzung Kellinghusenstraße/Hudtwalckerstraße folgt dann 2027.

Ferienfreizeiten: Unterstützung für alle Kinder in Hamburg-Nord

Wir fordern, für 2025 rund 50.000 Euro aus bezirklichen Mitteln für Ferienfreizeiten bereitzustellen. Das ist eine deutliche Erhöhung im Vergleich zu früheren Jahren. Doch nur so können die gestiegenen Kosten aufgefangen werden. Unser Ziel: Allen Kindern, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, unvergessliche Ferien-Erlebnisse zu ermöglichen. Unser Antrag wurde in den Jugendhilfeausschuss überwiesen. Er wird dort am 27.11. öffentlich diskutiert.

Planungsstopp Veloroute 6:
Zeit und Geld vergeudet?

Nach fast fünf Jahren Planung wird die Veloroute 6 auf der Uhlenhorst gestoppt. Kosten: fast 500.000 Euro und eine mögliche jahrelange Verzögerung. Die neue Stillstandskoalition rund um SPD und CDU fordert Überprüfungen und eine Verlegung. Dabei ignoriert die künftige Koalition auch komplett, dass die Veloroute vom SPD-geführten Rot-Grünen Senat festgelegt wurde – und vom Bezirk nicht eigenmächtig verlegt werden kann.

Stillstand, Verzögerungen und kleine Erfolge

Die Diskussionen um das Stavenhagenhaus, Ferienfreizeiten und das Diekmoor prägten die November-Sitzung der Bezirksversammlung. Viele unserer Anträge wurden in Ausschüsse vertagt, es scheint, dass die neue Stillstandskoalition aus SPD, CDU, FDP und Volt sich oft nicht recht einigen kann und mehr Zeit braucht...
Aber es gab auch kleine Fortschritte: Die Sportanlage am Weg beim Jäger erhält 150.000 Euro, „Wir im Quartier“ wird weiter ermöglicht und ein Elektro-Rettungsboot der DLRG wird aus bezirklichen Mitteln co-finanziert. Doch der Stillstand bleibt dominierend. In ihrem Bericht analysiert Daniela Clément das bisher etwas chaotisch wirkende Vorgehen der neuen Koalition und legt unterhaltsam den Finger in die Wunde.
 
17.12.2024, 19 Uhr, Bussestraße 1
Das war 2024 in Hamburg-Nord - Der unterhaltsame Jahresrückblick
Der Jahresrückblick mit Daniela Clément, Timo B. Kranz und Nadja Grichisch! In lockerer Runde blicken wir zurück auf das turbulente Jahr 2024, ziehen Bilanz nach der Bezirkswahl im Juni, den neuen Mehrheitsverhältnissen im Bezirk und was das konkret für die Menschen in Hamburg-Nord bedeuten wird.
Mehr Infos folgen in Kürze hier.

Kurzfilm der Fraktion

In unserem Kurzfilm nimmt euch Isabel Permien mit an verschiedene Orte in Hamburg-Nord, die in der letzten Zeit kommunalpolitisch wichtig waren. Im Gespräch mit Engagierten aus den Bereichen Kultur, Sport oder Integration zeigt sie, dass gute Kommunalpolitik nur in enger Zusammenarbeit mit den Bürger*innen im Bezirk funktioniert.
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